Das Schöne an Projekten ist, sie haben einen Anfang und ein Ende. An den konkreten Anfang von diesem Projekt kann ich mich gut erinnern: 2006 war ich ein junger Zivildienstleistender in Israel und hörte von ein paar älteren Zivis, dass sie den letzten Abschnitt des „Israel National Trail“ durch die Wüste gelaufen sind. Das beeindruckte mich und weckte meine Neugier. 2016 beendete ich selbst den gesamten Trail und kam an meinem 30. Geburtstag in Eilat an. Im Herbst 2022 leitete ich meine erste Junge Erwachsenen-Rundreise in Israel mit 45 Personen, mit kräftigem Finanz-Rückenwind durch das Corona-Aufholpaket. Hierbei spielte der Trail jedoch keine Rolle. Frisch wieder zurück in Deutschland, erfuhr ich Ende Oktober 2022, dass es für ein sehr kleines Zeitfenster noch weitere Fördermittel über das Corona-Aufholpaket geben sollte. Also schrieb ich, mit dem Segen meiner Frau, einen verrückten Antrag für eine Wüsten-Wanderung in Israel für 25 Junge Erwachsene.
Der Blick drückt eigentlich alles aus! Einfach mal versuchen! Vielleicht kommt der Antrag für ungefähr 50% Förderung durch oder eben nicht. Wenn ja, soll ich das dann wirklich machen? Geht das überhaupt mit einer solch großen Gruppe? Wie regel ich das mit dem Wasser? Ist dieses Projekt momentan dran für mich? Sicher war ich mir nicht, aber ich wollte mich mal in Bewegung setzten und die Idee verfolgen. Manchmal wird was draus und manchmal eben nicht, aber ich habe es wenigstens versucht. Mal sehen, wie weit diese Welle trägt.
Ich hatte nichts zu verlieren. Einfach versuchen! Ich liebe diesen Moment des Versuchens, etwas zu wagen, einen Gedanken zu verfolgen, etwas Neues und Aufregendes ausprobieren. Was kann schon passieren? Maximal habe ich das Porto für den Antragsbrief in den Sand gesetzt und einen halben Urlaubstag verloren, an dem ich diesen Antrag geschrieben habe.
Dann die Rückmeldung: Der Antrag ging durch! Melisa Job und Jonathan Scheer haben mich mit viel Einsatz unterstützt! (Thanks dafür!) Die Homepage www.explore-your-limits.de ging online und ganz unterschiedliche, motivierte und mutige Teilnehmende haben sich auf dieses Abenteuer eingelassen. Am 17.03.23 stiegen wir ins Flugzeug und auf einmal wurde eine Idee Wirklichkeit.
Hier findest du einen Netflix-würdigen 15-minütigen Film, der einige Momente dieser Reise festgehalten hat. Danke an Viktor Trost für den Film und die Bilder.
Artikel aus unserer Gemeindezeitung