Zu welchen Veranstaltungen, Meetings, Arbeitskreisen, Projekten, Netzwerktreffen usw. gehe ich hin und investiere mich? Die Angebote an solchen Treffen sind fast unendlich und gleichzeitig leiste auch ich meinen Beitrag dazu, dass andere noch mehr Meetings zur Auswahl haben.
Seit Jahren habe ich für mich persönlich, in meiner Rolle als Pastor, ein System, welches mir hilft, Entscheidungen zu treffen. Um bewusster, mutiger und entschiedener ja und nein sagen zu können. Inspiriert haben mich einige Punkte aus der kürzlich veröffentlichten E-Mail von Elon Musk zum Thema Produktivität, wieder über meine eigenen Entscheidungen-Guidelines nachzudenken und sie zu verfeinern. Die Punkte von Elon Musk findest du ganz unten in diesem Artikel, siehe Video.
Lange bestanden meine Guidelines für Projekte und Meetings aus drei Kriterien:
1. Output. Was kann ich voraussichtlich zu diesem Meeting/Projekt beisteuern? Was würde fehlen, wenn ich nicht dabei wäre? Was kann ich wirklich gestalten und prägen?
2. Input. Was kann ich an dieser Stelle lernen an Projektmanagement, Fachkompetenz oder Erfahrungen? Was für Netzwerke kann ich festigen oder neu knüpfen?
3. Fun. Wie viel Lust habe ich auf das Projekt, die anderen Personen oder die Location? Wie viel Spaß und Freude verspricht das Ganze voraussichtlich?
Jetzt kommen wir zu einem neuen Kriterium, welches es in meinem Leben schon immer gab, ich es mir wohl aber erst jetzt eingestehe, dass es diese Dimension tatsächlich gibt.
4. Duty. Wie weit gehört es zu meiner Aufgabenbeschreibung im Job, zu Verbindlichkeiten, die ich eingegangen bin, dass ich dabei sein sollte/muss? Inwieweit ist die Verpflichtung zu rechtfertigen mit der Hoffnung auf Input und/oder Output? Wenn allerdings das Duty-Kriterium der höchste Wert von allen ist, steht eigentlich Veränderung an.
Output — Input — Fun — Duty
Eine Möglichkeit, diese Kriterien zu gewichten, wäre nach Levels. Von Level 1: „Naja, nicht wirklich.“ bis Level 3: „Ein ganz klares Ja!“ Klingt sehr schematisch, aber es hilft bei manchen Entscheidungen, sich mal ehrlich diese Fragen zu stellen. Natürlich immer in dem Bewusstsein, dass wir nicht in die Zukunft schauen können. Aber wir müssen Entscheidungen treffen und keine aktive Entscheidung zu treffen, ist auch eine Entscheidung.
Wir dürfen zwischen vielen guten Optionen auswählen. Jedes Ja ist automatisch ein Nein zu etwas anderem und anderes herum.
Mir hilft diese Guideline, mutiger Entscheidung zu treffen und auch nein zu attraktiven Angeboten zu sagen. Und sie gibt mir Klarheit, warum ich mich in welche Projekte einbringe und in welche nicht.